Das Lurhöhlen-System ist das längste, zugleich tiefste Höhlensystem im Grazer Bergland. Die Gesamtlänge aller Gänge und Schächte beträgt mehr als 8.500 Meter, davon sind 4.000 Meter allein mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden nachgewiesen, beispielsweise mittels Färbversuchen. Das Lurhöhlen-System reicht 273 Meter tief.

Die touristische Erschließung. Ab dem Jahr 1962 konnte die gesamte Lurgrotte durchquert werden (Gehzeit 3–4 Stunden). Seit dem Jahrhundert-Hochwasser vom 15. Juli 1975 ist ein Durchqueren nicht mehr möglich. Konkret finden Führungen jeweils innerhalb der Semriacher Lurgrotte und der Peggauer Lurgrotte statt. 

Zweckmäßige Bekleidung und Schuhe erforderlich. In beiden Schauhöhlen beträgt die Temperatur neun bzw. zehn Grad. Auf den Normalwegen sind Wanderschuhe ausreichend. Bei Sonderführungen Ausrüstung und Bekleidung vereinbaren.

Naturdenkmal Lurgrotte Semriach. Seehöhe am Eingang bzw. Höhlenportal 641 Meter. Höhepunkt jeder Führung ist das rund acht Minuten währende „Licht-Klang-Erlebnis“ im Großen Dom (Seehöhe zirka 600 m).
Führungen 15. April bis 31. Oktober: täglich um 11:00, 14:00 und 15:30 Uhr; Führungsdauer zirka 70 Minuten. Von 6. Juli bis 31. August zusätzliche Führungen täglich um 9:40 und 12:40 Uhr
Führungen 2. November bis 14. April: an Samstagen um 14:00 Uhr, an Sonntagen um 11:00 Uhr

Naturdenkmal Lurgrotte Peggau. Seehöhe am Eingang bzw. Höhlenportal 420 Meter. 
Führungen Mai bis 5. Juli: Montag bis Freitag um 11:00, 14:00 und 15:00 Uhr; an Sa und SoFei um 10:00, 11:00, 12:00, 13:00, 14:00 und 15:00 Uhr. Führungsdauer eine Stunde; 960 Meter Gehweg zum „Prinz“. Wendepunkt in der „Regengrotte“; Video. Licht aus! Wasser rauscht in die Angerleiten-Schwinde. Auf Anmeldung zweistündige Führungen: Strecke 2 km, davon 1 km mit Taschenlampe. Wendepunkt am Blocksberg (seit 2017 neue Brücke). Mindest-Teilnehmerzahl zehn Erwachsene. 
Winterführungen: nach Vereinbarung. 

Wanderstrecke: Semriach – Lurgrotten – Peggau. In Semriach ab der Konditorei Pfleger – entweder links (durch die Kirchengasse) oder rechts von Kirche samt Friedhof (somit auf Fußwegen) – zur Hubstraße. An ihr zum Lurweg. Bei Nummer 22 steht u. a. „Nessie aus der Lurgrotte“. Ab dem Ende des Lurweges am Rand des Wiesengrundes zum anschließenden Waldstück (Rastbank) und abwärts zum Parkplatz. Hier steht das „Kassenhaus“. Ein Felsportal dominiert die Lurwand. Darunter fließt der Lurbach in die Lurhöhle.

Schaubereich Lurgrotte Semriach. Eingang und Ausgang sind identisch. Die Semriacher Lurgrotte brilliert als Tropfsteinhöhle. Dom, Glocke, Vesuv, Pinienwald, Riese, Zauberwelt, Geisterschacht entlocken vielstimmiges „Aaah“ und „Oooh“. 
Nach der Höhlenführung, konkret ab dem „Kassenhaus“, überwinden wir eine Geländestufe und gehen über den anschließenden Weidegrund (besser: links des Wirtschaftsgebäudes) zur ...

Jausenstation Schinnerl. Der Gastgarten ermöglicht umfassende Ausblicke Richtung Semriach und Schöckl. Aus der ...

Siedlung Pöllau folgen wir dem Weg Nr. 13 („Hammermoarweg“). Ab dem Gehöft Schwab vulgo Stehbauer leitet ein Flurweg in Richtung Baßgraben. Der Badlgraben verbleibt unterhalb, denn wir folgen Forststraßen. Ab einem Ansitz (555 m), auf Höhe „Binderanderl“, leitet ein historischer Fahrweg – wahrnehmbar an Mauern und Spurrillen – talwärts. Ab der Tafel „Am Mautbühel“ (420 m) leitet die Brucker Straße zum aufgelassenen Zementwerk und ortswärts. An der Bushaltstelle zweigen wir bergseitig ab: Unser zweites Hauptziel ist der ...

Schaubereich Lurgrotte Peggau. Im Höhlenportal, links des Haupteinganges, ist ein frei zugänglicher Schauraum eingerichtet, er enthält Artefakte und diverse Funde. Der zentrale Lurhöhlen-Schaubereich ist eine Wasserhöhle; sie wurde in prähistorischer Zeit genutzt. Zeitweise hausten Höhlenbären, bezeugt ein Bären-Skelett. Die „Kleine Führung“ wendet am Prinz, hingegen wendet die „Große Führung“ am Schmelzbach-Ursprung bzw. Blocksberg. 
Das abschließende Wegstück bahnt sich an: Wir gehen zurück zur Bushaltestelle „Peggau Lurgrotte“. Ein Gehweg, parallel zur Brucker Straße, verbindet zum Kirchhügel. Unweit davon erreichen wir den ...

Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz. Bis zur Abfahrt des Zuges mag viel Zeit bleiben: Am benachbarten Gasthof „Zur Post“ fühlen sich Ausflugsgäste gut aufgehoben.
© 2017, aktualisiert 2024; Idee, Text, Karte: Günter und Luise Auferbauer

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Spezielle Infos

Semriach – Lurgrotte Semriach – Pöllau – Hammermoarweg – Mautbühel – Lurgrotte Peggau – Bahnhof Peggau
Tour konkret: Gehzeit 5 Std., ohne Höhlenführungen 2:45 Std.
Ausgangspunkt: Bushaltestelle „Semriach Hauptplatz“ (710 m) Höchster Punkt: Pöllau, Gehöft Schwab vlg. Stehbauer (740 m)
Endpunkt: Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz (403 m)

Lurgrotte Semriach: Zugang ab Semriach Hauptplatz 50 Min.; ab Pöllau bzw. Jausenstation Schinnerl 10 Min.

Lurgrotte Peggau: Zugänge: ab Bushaltestelle „Peggau Lurgrotte“ 5 Min., Bahnhof Peggau-Deutschfeistritz 20 Min., Lurgrotte Semriach 1:45 Std., Semriach Hauptplatz (Bus) 2:30 Std.

Orientierung: Wanderkarte, Freytag und Berndt (FB), WK 131


Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
Kontakt Lurgrotte Semriach: Lurgrottenstraße 1, 8102 Semriach
 +43 664 3497219
 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
 www.lurgrotte.at
Kontakt Lurgrotte Peggau: Lurgrottenstraße 1/2, 8120 Peggau
 +43 680 2324281
 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
 www.lurgrotte.com

Anreise mit Bus + Bahn: nach Semriach Hauptplatz mit RegioBus 140; ab Peggau-Deutschfeistritz Bahnhof mit S-Bahn S1 (täglich) und RegioBus 100 (Mo bis Fr) 
Fahrplan (BusBahnBim): Hinfahrt (Semriach) | Rückfahrt (Peggau)
 

Wanderfolder 01


Abkürzungen: Mo = Montag, Di = Dienstag, Mi = Mittwoch, Do = Donnerstag, Fr = Freitag, Sa = Samstag, SoFei = Sonn- und Feiertag
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