Unser Wanderexperte Dieter Fleck war für uns in der Steiermark unterwegs und zeigt uns seine geheimen Ausflugsziele, die ihr ganz einfach mit den Öffis erreichen könnt.

Titelsujet Wandertipp

In Graz bildet die Rannach zusammen mit dem Schöckl eine markante Kulisse im Norden, der 1018 Meter hohe Berg steht aber dennoch im Schatten seines berühmten Nachbarn. Gründe für die vergleichsweise geringe Besucher*innenfrequenz dürften auch sein bewaldeter Gipfel und seine bis vor Kurzem nur unscheinbare Gipfelinszenierung (Steinpyramide) sein.
Unabhängig davon, wird das weitläufige und reizvolle Gebiet der Rannach, dessen Ausläufer bis Gratkorn im Westen und bis zum Grazer Stadtbezirk Andritz im Süden reichen, von einem dichten Wandernetz erschlossen. Eine Überschreitung von Friesach, am Rande des mittleren Murtals gelegen, über den Gipfel der Rannach bis zum Huberwirt in Stattegg will ich euch vorstellen. Wir wandern dabei durch schöne Mischwälder und durch interessante Kulturlandschaften, von denen sich ungewohnte Blicke in die benachbarte Bergwelt des Grazer Berglandes ergeben; zudem laden mit dem Höchwirt unterwegs und dem Huberwirt am Ende der Wanderung gemütliche Gaststätten zur Einkehr ein.
Den Ausgangspunkt, die Haltestelle Friesach (Peggau) Friesacherstraße, erreichen wir mit der RegioBus-Linie 140 (Graz – Semriach). Von der Haltestelle Huberwirt, dem Endpunkt der Wanderung, fahren wir mit der Grazer Stadtbuslinie 53 (Fuß der Leber – Andritz – Hauptbahnhof) wieder heimwärts.


Anreise und Tour

Unmittelbar hinter der Haltestelle Friesach (Peggau) Friesacherstraße beginnt unser Wanderweg Nr. 6 (Wegweiser); wir gehen vorerst entlang des Petschenweges, um wenige Minuten später rechts abzubiegen und durch einen schönen Mischwald bergwärts zu wandern. Bei der Einmündung in einen Güterweg wenden wir uns nach links, dann, auf der hübschen Wiese, nach rechts (Wegweiser), um kurz darauf die Forststraße (benannt nach dem Forstviertel) zu erreichen. Nun folgen wir der asphaltierten Straße in die kleine Siedlung Jasen und weiter bis zu einem freistehenden Einfamilienhaus. Dahinter gehen wir geradeaus weiter an einem Trafo vorbei zum Höchwirt, der zur Einkehr einlädt.
Ab dem Höchwirt vertrauen wir uns dem Wanderweg Nr. 8 an, entlang der Straße gelangen wir rasch zur Hollackner-Kapelle. Dort wandern wir geradeaus weiter durch den Wald und kommen bald zu einer Wiese, wo wir besonders auf den Weiterweg achten müssen. Wir folgen nicht dem Weg, der sanft ansteigend nach rechts führt, sondern gehen über den unscheinbaren Steig geradeaus eben weiter. Danach geht es entlang eines abwechslungsreichen Waldwegerls stetig bergauf, Forststraßen bzw. -wege querend, bis beim ehemaligen Rannach-Schutzhaus die Wegkreuzung mit dem Weg Nr. 10 zur Hohen Rannach (Wegweiser) erreicht wird. Diesem relativ schlecht markierten Steig vertrauen wir uns an, um den bewaldeten und inzwischen mit zwei Gipfelkreuzen inszenierten Gipfel der Hohen Rannach zu erreichen. Hübsche Fernblicke zur Gleinalm und zum westlichen Grazer Bergland kann man auf der Wiese (mit Wochenendhaus) knapp unter dem Gipfel unmittelbar westlich des Wanderweges erleben.
Für den Weiterweg gehen wir vom Gipfel zurück zur Wegkreuzung beim ehemaligen Rannach-Schutzhaus und folgen ab dort dem Wanderweg Nr. 10 Richtung Reitstall Geierkogel. Auch in diesem Abschnitt ist der Weg nur mäßig gut markiert, im Zweifelsfall wählt man bei Wegkreuzungen den rechten, oberen Weg. Bald stehen wir über dem Reitstall Geierkogel, um von dort das schöne Panorama über Graz genießen können.
Ab dem Reitstall vertrauen wir uns dem Weg Nr. 766 Richtung Huberwirt an. Ein paar Minuten geht’s entlang einer asphaltierten Straße steil abwärts, nach einer Rechtskurve zweigen wir links in den Wald ab und wandern durch einen Mischwald – immer den Markierungen folgend – zur Wiese oberhalb von Hub. Von dort führen uns Wegweiser rasch zum traditionsreichen Huberwirt, bei dem wir unsere Wanderung ausklingen lassen können und vor dem sich die Stadtbus-Haltestelle Huberwirt und damit der Endpunkt unserer Wanderung befindet.

 

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Gehzeiten, Weglänge, Höhenmeter: Gesamtgehzeit ca. 4 bis 4,5 Stunden; ca. 14 km; An- und Abstieg: je ca. 600 hm

Orientierung: ÖK Wanderkarte 1:50.000 Nr. 4229 Graz; Freytag&Berndt Wanderkarte 1:50.000 WK 133 Graz und Umgebung - Region Hügelland-Schöcklland - Gleisdorf - Weiz - Raabklamm; Kompass Wanderkarte 1:50.000 Blatt 221 Grazer Bergland – Fischbacher Alpen
Karten-Apps: mapy.cz (gratis), Austrian Map (gratis), bergfex Touren (tw. kostenpflichtig)

Beste Jahreszeit: Prinzipiell das ganze Jahr über machbar, im Winter können Spikes bzw. Grödel von Vorteil sein.
Einkehrmöglichkeiten:
Höchwirt (Gratkorn) |  Website
Huberwirt |  Website
Tipps/Hinweise:
Ein paar interessante Details (u.a. über die Lage des Bergstocks und die Geologie) können im Wikipedia-Artikel nachgelesen werden |  Website


Infos

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+43 50 678910
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