Geheimtipp 40: Schöckl

Geheimtipp 40: Schöckl

Über die stille Nordseite auf den Grazer Hausberg.

 

 

Zahlreiche Wanderwege führen von allen Seiten zum Gipfelplateau des Schöckl, des Hausbergs der Grazer*innen schlechthin. Mit diesem Wandertipp will ich euch einen längeren Anstieg über die stille Nordseite vorstellen. Ich mag diese Route aufgrund ihres Abwechslungsreichtums besonders gern: Vom hübschen "Quasi"-Talschluss des Augrabens bzw. Rötschbachs über die reizvolle Kulturlandschaft von Präbichl bis zu den almerischen Wiesen des Schöckl reicht die Palette an Landschaftseindrücken. Zudem liegen gemütliche und traditionsreiche Gasthäuser und Schutzhütten am Weg. Meine Empfehlung: Nicht vorbeigehen, sondern die Gastronomie für eine Einkehr nutzen, wodurch die Wanderung trotz der vielen Höhenmeter zu einer relativ gemütlichen Bergpartie wird.

Den Ausgangspunkt, die Bushaltestelle Augraben Sandwirt, erreichen wir mit der RegioBus-Linie 140 (Graz – Semriach), von der Haltestelle St. Radegund Seilbahn fahren wir mit dem RegioBus 250 wieder heimwärts.

 

Tourbeschreibung

Gleich links neben der Haltestelle Sandwirt beginnt ein unmarkierter Waldweg bergabführend, alsbald entlang eines Zaunes (mit Hunde-Hinweisschild) zur Zufahrtsstraße beim Hoftor des Wohnhauses. Kurz folgen wir der Straße, nach der Kehre bzw. dem zweiten Hunde-Hinweisschild können wir linkerhand über einen gut erkennbaren Weg abkürzen und erreichen den schön gelegenen Sandwirt.

Vor dem Gasthaus gehen wir über die Brücke (Wegweiser; links zweigt der Steig zur Kesselfallklamm ab) und geradeaus weiter entlang des Güterwegs (Wanderweg Nr. 767 in Richtung Rumpl und Theisslwirt). Bald erreichen wir eine felsige Talenge, gleich dahinter führt rechterhand ein Steg über den Glettbach (Wegweiser). Nach dem Steg geht´s kurz sehr steil (bei Nässe auch rutschig) bergauf, danach führt der Wanderweg in angenehmer Steigung durch Wald zu einem schönen Hofensemble. Dort wenden wir uns nach links (Holzwegweiser u. a. auch des Wanderwegs Nr. 767) und wandern entlang der Straße – nach der Kehre immer geradeaus ansteigend –, bis wir vor dem Gehöft Rumpl stehen. Dort zweigt unser Weiterweg links ab (grüner Wegweiser von Semriach: R5 Präbichl-Glett-Rundweg mit händischer Ergänzung (767). Über eine aussichtsreiche Wiese (erstmals Blick zur Gleinalm) steigen wir entlang des Wanderweges bergauf und erreichen etwas später eine asphaltierte Straße. Gleich darauf gelangen wir zum Gehöft Muhr und ein paar Meter weiter zu einer kleinen Kapelle. Entlang des nahen Waldrandes erreichen wir wieder die Asphaltstraße (sehr schöne Aussicht), über die es in wenigen Minuten (bei der Kreuzung rechts halten) zum Theisslwirt geht, der etwa in der Mitte unserer Wanderung liegt.

Nach der verdienten Rast geht´s über die Stufen gleich rechts vom Eingang hinauf, um wieder nach rechts in den Wanderweg 767 einzufädeln. Vorerst schreiten wir zwischen den Holzstößen beim Theisslwirt hindurch, danach wird es steiler, bis wir den Südwestkamm erreichen, von wo die Möglichkeit besteht, über einen unmarkierten Steig den Niederschöckl zu erreichen. Wir bleiben dem markierten Wanderweg treu und wandern eben bzw. sanft ansteigend zur Wiese beim Göstinger Forsthaus. Gleich am Wiesenbeginn kürzen wir links haltend ab und gehen unmittelbar am Forsthaus vorbei zum markanten Kreuz. Wenig später weisen die Wegweiser auf die Johann-Waller-Hütte hin, gleich darauf erreichen wir die hübsche Waldlichtung mit der gemütlichen Schutzhütte der Naturfreunde Graz.

Gleich links neben der Hütte führt der Weg weiter. Durch Wald steigen wir bergan und erreichen alsbald die Almwiese der Westflanke des Schöckl. Über diese schnaufen wir – die immer umfassender werdende Aussicht genießend – aufs Schöcklplateau, das wir beim Gipfelkreuz erreichen. Dort werden wir mit einem wunderschönen Panorama übers Grazer Bergland und zu den Bergen der West- und Obersteiermark belohnt; an klaren Tagen sehen wir sogar bis zum Triglav, dem höchsten Berg Sloweniens in den Julischen Alpen.
Vom Gipfelkreuz flanieren wir in wenigen Minuten zum Zentralteil des Plateaus mit dem Stubenberghaus des Grazer Alpenvereins und den beiden Gasthäusern (Alpengasthof, s'Wirtshaus) – die vierte Einkehr auf dem Schöckl, die Halterhütte, liegt etwas unter dem Plateau – sowie dem Endpunkt dieses Wandertipps, der Bergstation der Schöcklseilbahn. Mit ihr ersparen wir uns den Abstieg und schweben genussvoll hinab zur Talstation, wo wir uns schließlich zur benachbarten Bushaltestelle St. Radegund Seilbahn begeben können.

 

Informationen

Gehzeiten, Weglänge, Höhenmeter
Gesamtgehzeit ca. 3 bis 4 Stunden; ca. 10,5 km; Anstieg: ca. 900 hm

Orientierung
ÖK Wanderkarte 1:50.000 Nr. 4229 Graz
Freytag&Berndt Wanderkarte 1:50.000 WK 133 Graz und Umgebung – Region Hügelland-Schöcklland – Gleisdorf – Weiz – Raabklamm
Kompass Wanderkarte 1:50.000 Blatt 221 Grazer Bergland – Fischbacher Alpen
Karten-Apps: mapy.cz (gratis), Austrian Map (gratis), bergfex Touren (tw. kostenpflichtig)

Download-IconWegverlauf (© Dieter Fleck) | PDF

Beste Jahreszeit
prinzipiell das ganze Jahr über machbar, im Winter können Spikes bzw. Grödel von Vorteil sein.

Einkehrmöglichkeiten
Home-IconSandwirt
Home-IconTheisslwirt
Home-IconJohann-Waller-Hütte
Home-IconAlpengasthof
Link-Icons’Wirtshaus
Home-IconHalterhütte
Home-IconStubenberghaus

Tipps & Hinweise
Link-IconSchöckl-Seilbahn
Link-IconWetter, Freizeitangebote & mehr auf dem Schöckl

 

Anreise

ServiceCenter der Verbund Linie
Graz, Jakoministraße 1. Alle Informationen zu Bus, Bahn, Bim; Auskünfte, Beratung, Buchungen, Fahrkartenverkauf
Telefon-Icon+43 50 678910
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Anreise
mit der RegioBus-Linie 140 bis Haltestelle Augraben Sandwirt
Anreise-IconBusBahnBim (Routenplaner)

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